Aufpassen auf die Aufmerksamkeit

Wahrnehmen - und Aufmerksamkeit. Ich kann mich gerade nicht erinnern, ob und in welcher Art das Wort im Buch vorkommt. Leider habe ich ein schlechtes Gedächtnis.

Heute fiel mir wieder einmal auf, dass ich mich als verhältnismäßig „aufmerksam“ wahrnehme. Vielleicht nicht immer mir selbst gegenüber, vor Allem nehme ich vergleichsweise viel von meiner Umgebung auf: Dort hängt ein Plakat, oh, das ist neu. Ein Kind holt sich Süßigkeiten. Ein Mensch auf der Straße sieht glücklich aus.

Nicht nur, dass ich diese Eindrücke verarbeiten muss. Vielleicht brauche ich deshalb recht viel „meine Ruhe“. Nein, heute fiel mir auch auf, dass dieses recht hohe Maß an Aufmerksamkeit mich manchmal zu einer Art „Aufpasser“ werden lässt. Ich bekomme halt Vieles mit. Und irgendwie fällt es mir unglaublich schwer, das dann einfach auszublenden. Um vielleicht bei einem der einfachen Beispiele von oben zu bleiben: Wenn wir gemeinsam entschieden haben, dass wir uns normalerweise nicht mehr als einmal täglich Süßigkeiten holen und ich dann aber als Einziger mitbekomme, wie sich eine junge Mitbewohner:in zum wiederholten Mal etwas „moppst“, was mache ich dann damit?

Tatsächlich geht es mir weniger um das konkrete Beispiel (ob diese Art der Vereinbarung beispielsweise sinnvoll ist) und auch nicht um die Antwort auf die letzte Frage. Ich finde es erstmal einfach interessant, dass die höhere Aufmerksamkeit mich in Situationen bringt, die für einige andere einfach nicht entstehen. Wie entspannt kann das Leben manchmal sein, wenn ich Dinge nicht mitbekomme. :wink:

Beim Tanzen hatten wir mal das Thema, dass wir nicht nur uns sondern auch die Umgebung wahrnehmen sollten, aber eher undeutlich…

Milde, nicht Schärfe
die Umgebung weichzeichnen
nicht jedes Detail erfassen,
etwas offen lassen,
sich besinnen und erspüren

Hilft das?